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Eisbär
Eisbär als Symbol
 
Was sehen wir?
Ein ausgehungertes, sterbendes Muttertier in gebeugter Haltung das sich mit letzter Kraft auf den Beinen hält. Über die sensible Schnauze die Umgebung wahrnimmt in der Hoffnung etwas Fressbares/ einen Ausweg aus seiner Lage zu finden, schleicht es gegen Ihren Instinkt in die Städte. Dieses Tier wird sterben. Sein Lebensraum verschwindet durch die menschgemachte Erderwärmung. Schon bald wird es kein Eis mehr geben, so sagen es die Forschermehrheiten. Die Geschichte des, einst stattlichen bis zu 400kg schweren, bis zu 1,60m hohen, bei vielen Menschen beliebten, Tieres ist geschrieben. Vorbei! Ausgestorben! Weg!

Was ist das Ziel?
Konfrontation mit der Realität. Desillusionierung.
Irritation, Betroffenheit und Gespräche unter den Menschen erzeugen.
Im besten Fall persönliche Bewusstseins- und Verhaltensveränderungen.

Trau dich die Realität wahr zu nehmen und fühle was du empfindest.
 
Der Mensch kann nicht, nicht handeln. Auch nicht handeln ist eine Handlung und –Haltung!
So wie ignorieren oder wegschauen nicht bedeutet das man nicht, nicht mit verantwortlich ist.
 
Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.
 
 
 
Thema
Diese Kunstinstallation ist temporär und vergänglich. 
Wir bauen Sie aus dem „Abfall“ unserer Gesellschaft, sie wird an verschiedenen Orten zu sehen sein. 
 
Warum wird dieses Kunstwerk nicht dauerhaft an einem Ort ausgestellt?
Wir zerstören mit unserer aktuellen Lebensweise die Lebensgrundlage vieler Arten. Der Eisbär ist nur ein Platzhalter. Denn wir zerstören wissentlich, weil wir unsere Gewohnheiten nicht ändern wollen, auch unsere Lebensgrundlage. Unsere Enkel werden Eisbären nur noch im Zoo sehen. Und eine dauerhafte Ausstellung des Kunstobjekts an einem öffentlichen Ort käme einem Besuch im Zoo gleich, den wir besuchen weil wir die Natur faszinierend finden und sich unser Instinkt nach seinem Ursprung sehnt.

Der Klimawandel ist kein Besuch im Zoo! 
Der Klimawandel ist Fakt!
Der Klimawandel bedroht unsere Art!
 
Viele Arten sind für immer verloren. In der Konsequenz wird also auch diese Instalation im Anschluss wieder von uns in ihre einzelnen, weiter verwendbaren Rohstoffe zurück zerlegt. Sie wird für immer zerstört. Sie ist wie die Natur auch "nicht zu kaufen“.
 
Wir brauchen nicht darüber sprechen was ich/ wir als Künstler glauben was zu tun ist.
Die Fragen kann jedes Kind beantworten. 
Es geht nicht darum, dass wir die Natur schützen. Die Natur wird uns überleben!
Es geht darum das wir unsere Art vor dem Aussterben schützen.
Wir sind die nächsten. Du der das hier liest bist dran!
 
"Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand."
Charles Robert Darwin Naturwissenschaftler
 

Ursprung und Istzustand
In unmittelbarer Nähe zum Eisbären steht ein von Stress und Leistungsdruck ausgezehrtes, ausgebranntes Neutrum. Es war einmal ein Mensch, der vom Tier abstammt. Jetzt nur noch Haut und Knochen. Auch kurz vorm Tod. Tief über sein Smartphone gebeugt, welches es verteidigt, mit der gesamten Welt verbunden, sieht es doch nicht mehr was in unmittelbarer Nähe passiert. Gefangen in der Flut von vermeintlich richtigem, strebenswerten nimmt es sich als gestaltendes und auf unserem Planeten einflussreiches Geschöpf nicht mehr wahr. Es hat die Macht zu verändern. Tut es aber nicht. Hat den wirklichen Kontakt zu seinem mit der Natur und dem gesamten Planten verbundenen Ich verloren. Es ist als kluges Wesen verantwortlich für die vermeintlich schwächeren. Lenkt sich aber mit Illusion und Streben nach Materiellem ab.
 
Es lebt gegen sich selbst und gegen seine Art!
Es hat verlernt sich zu bescheiden, sich zu mäßigen, demütig auf seine Umwelt zu achten.
Es ist nicht echt! Es funktioniert nach konsumorientierten, verbrauchenden Idealen.
Es verbraucht seinen Lebensraum.
 
August 2020

Wie wir die Dinge wahrnehmen und mit ihnen umgehen, entscheidet über unser zukünftiges Handeln.Bei unseren Ausstellungen beobachteten wir, wie manche Besucher ein höheres Interesse daran hatten ein Selfie mit dem ausgezehrten Menschen zu machen, als sich mit Gesamtthema auseinanderzusetzen. Dabei wurde das Objekt beklettert und lächelnd in den Arm genommen. Es stürzte um und wurde erheblich beschädigt.

Die Zerstörung des Objekts sehe ich als Teil des künstlerischen Prozesses, der authentisch zeigt, wie manche die uns umgebenen Dinge wahrnehmen und mit Ihnen umgehen. Wir sind immer verantwortlich für das, was wir tun. Jeder Mensch mit Verstand ist verantwortlich.
Wir entscheiden.
 
Der Eisbär ist als Symbolbild nicht trivial sondern existentiell für die Welt -und uns.
Es geht bei dem Kunstobjekt des ausgezehrten Eisbären um die uns voraus gehende aussterbende Art!
Wir haben keine Kontrolle über die Natur. Siehe unteranderem Corona-Krise. Die Natur wird uns überleben.
Wir glauben, dass wir den Eisbären überleben? Vielleicht überlebt er uns!
 
Auf der Titanic sind die „untersten Gesellschaftsschichten“ schon ertrunken wo die „obersten“ noch feierten.
„Klimaflüchtlinge“ sind schon seit Jahren auf dem Weg in „sicherere“ Gebiete. Es hat lange begonnen.
 
"Die grösten Umweltprobleme sind Egoismus, Gier und Gleichgültigkeit, und um mit ihnen fertig zu werden,
brauchen wir einen kulturellen und spirituellen Wandel." Gus Speth Prof. für Umweltpolitik und Nachhaltige Entwicklung.
 
Deine Kinder und Enkel werden dich fragen:

Was hast du getan?

Wie hast du dich damals verhalten?